Wäschetrockner – Von Leinenzwang und Energiefressern
Im Mittelalter bestand der Wäschetrockner noch aus Zwirn und war der Vorläufer der heutigen Leinen. Heute gibt es im Wesentlichen zwei Arten. Der leinenbespannte Wäschetrockner bietet Platz für mehrere Waschmaschinen-Ladungen und steht meist im Schlafzimmer, Keller oder im Bad. Im Gegensatz zum elektrisch betriebenen Gerät kostet er keinen Strom, dafür bietet er einen unschönen Anblick in der Wohnung oder im Garten. Mitunter stehen Nachbarn beim Betrachten der ausgehängten „Buchsen“ unter Schock.
Wer freien Blick auf seine Möbelstücke haben möchte, den Wohnraum-Platz nicht für Slips und Co. freigeben will, die Farbe seiner Unterwäsche geheim halten und schnell trocknen möchte, wählt die elektrische Methode. Der Trockner kann in einer Waschmaschine mit eingebaut sein und das Gerät nennt sich dann Waschtrockner oder es gibt auch den Trockner, der wie der Name sagt, nur trocknet. Elektrische Trockner sind nicht nur deutlich schneller als die Leinen-Variante, sondern sie sorgen auch dafür, dass selbst Handtücher knitterfrei und weich werden. Derzeit handelsüblich sind je nach Hersteller unterschiedliche Arten: u.a. Kondenstrockner, Abluftrockner und Wärmepumpentrockner.
Wenn man die Wirtschaftlichkeit von Trocknern betrachtet, sollte nicht nur der Preis in die Kalkulation einfließen, sondern auch der Stromverbrauch und der voraussichtliche Trocknungs-Bedarf. Teure Stromsparer lohnen sich rein finanziell zumeist nur bei großen Mengen zu trocknender Wäsche. Beim Vergleich verschiedener Hersteller lohnt es sich auch nach Baugleichheit zu schauen, denn oft produzieren verschiedene Markenhersteller ein Produkt, das jeweils als eigene Produktion ausgegeben wird. Der Preis zwischen den Herstellern variiert aber trotz Baugleichheit mitunter erheblich.
Nützliche Ausstattungen bei Trocknern sind u.a. ein Display für Restzeitanzeige, selbstreinige Kondensierer, rostgeschützte Edelstahltrommeln sowie automatische Wartungshinweise, die auf Fehler hinweisen und anzeigen, was zu tun ist. Wer kleine Kinder hat, sollte auch auf eine eingebaute Kindersicherung achten. Manche Anbieter bieten auch gleich eine zinsgünstige Finanzierung zum Produkt. Wer wenig trocknet und sich erst ausprobieren möchte bzw. vom Leinenzwang nicht ganz weg kommt, sollte zunächst auf ein preisgünstiges Einsteigermodell zurückgreifen. Dort kann man dann testen, was das nächste Gerät wirklich an Extras braucht und worauf vielleicht verzichtet werden kann. Manche Extras nerven mehr als dass sie helfen, beispielsweise wenn eingebautes notorisches Piepen den Waschbeauftragten einer Familie permanent darauf hinweisen möchte, dass die Wäschetrommel leer zu räumen ist – auch dann noch wer der Verantwortlich gar nicht zu Hause ist.
Weitere Infos zu Haushaltsgeräten findet man unter blog.haushalt-online.com.